Johanna von Koczian war eine österreichisch-deutsche Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin. Sie wurde am 11. Oktober 1933 in Berlin geboren und verstarb am 13. Februar 2024 im Alter von 90 Jahren in ihrer Geburtsstadt.
Von Koczian stand von 1955 bis 2013 in rund 84 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Sie wurde vor allem durch ihre Rolle in der ZDF-Serie “Ich heirate eine Familie” bekannt, in der sie die Oma Beimer verkörperte. Einem breiteren Publikum wurde sie auch durch ihre Rolle in dem Film “Das fliegende Klassenzimmer” bekannt.
Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin war von Koczian auch als Sängerin erfolgreich. Ihr bekanntester Hit war “Das bisschen Haushalt”, der in den 70er Jahren ein großer Erfolg war und bis heute ein Ohrwurm geblieben ist. Darüber hinaus schrieb sie diverse Kinder- und Erwachsenenabenteuerromane und war als Hörspiel- und Synchronsprecherin tätig.
Karriere und Werk
Johanna von Koczian Jung war eine bekannte deutsche Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin und Schriftstellerin. Sie wurde 1933 in Berlin geboren und begann ihre Theaterlaufbahn am Landestheater Tübingen. Später arbeitete sie unter anderem am Schauspielhaus Düsseldorf und an den Städtischen Bühnen Wuppertal. In den 1950er Jahren war sie unter Gustaf Gründgens an den Münchner Kammerspielen engagiert und trat auch bei den Salzburger Festspielen auf.
Theaterlaufbahn
Johanna von Koczian war eine vielseitige Schauspielerin, die in zahlreichen Theaterstücken auftrat. Sie spielte unter anderem in “Der Biberpelz”, “Die Schneekönigin” und “Die Ratten”. Besonders bekannt wurde sie für ihre Auftritte in Boulevardkomödien.
Film und Fernsehen
Neben ihrer Theaterarbeit war Johanna von Koczian auch in zahlreichen Filmen und Fernsehserien zu sehen. Sie spielte unter anderem in “Wir Wunderkinder”, “Das bisschen Haushalt” und “Erkennen Sie die Melodie?”. 1959 war sie in der internationalen Produktion “Serenade einer großen Liebe” zu sehen, die auf den Internationalen Filmfestspielen von Berlin gezeigt wurde.
Musik und Gesang
Johanna von Koczian war auch als Sängerin und Musikproduzentin tätig. Sie nahm mehrere Schallplatten auf und trat regelmäßig in der ZDF-Hitparade auf. Besonders bekannt wurde sie mit dem Lied “Das bisschen Haushalt”, das sie auch in der gleichnamigen Fernsehserie sang.
Synchronisation und Schriftstellerei
Johanna von Koczian war auch als Synchronsprecherin tätig und lieh ihre Stimme unter anderem Sophia Loren und Jeanne Moreau. Sie schrieb auch mehrere Kinder- und Jugendbücher sowie einen Roman.
Auszeichnungen und Ehrungen
Johanna von Koczian erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit, darunter den Bambi und den Goldenen Gong. 1994 wurde sie mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Persönliches Leben und Vermächtnis
Familie und Beziehungen
Johanna von Koczian wurde am 30. Oktober 1933 als Johanna von Kóczián-Miskolczy in Berlin geboren. Sie war die Tochter des bekannten Schauspielers Gustav von Koczian-Miskolczy. Im Jahr 1954 heiratete sie den Schauspieler Wolf Kabitzky, von dem sie sich später scheiden ließ. Später war sie mit dem Regisseur Dietrich Haugk liiert.
Einflüsse und Zeitgenossen
In ihrer Karriere arbeitete Johanna von Koczian mit vielen bekannten Schauspielern und Regisseuren zusammen, darunter Hansjörg Felmy, Lydia Alexandra, Alexandra von Koczian, Bibi Andersson, Audrey Hepburn, Elizabeth Taylor, Florence Foster Jenkins, Erika Lohr, Marie Senholzer, und Martina Gedeck. Sie war auch eine Bewunderin von Anne Frank und ihrer Geschichte und spielte in einer Produktion des Stücks “Das Tagebuch der Anne Frank” mit.
Gedenken und Anerkennung
Johanna von Koczian starb am 10. Februar 2024 im Alter von 90 Jahren in einem Pflegeheim. Sie hinterlässt ein umfangreiches künstlerisches Vermächtnis als Schauspielerin, Sängerin, Schriftstellerin und Synchronsprecherin. Ihre Leistungen wurden von der Film- und Fernsehindustrie sowie von Kritikern und Fans gleichermaßen anerkannt und gewürdigt.
In Berlin erinnert das Café Wernicke an Johanna von Koczian, da sie dort oft zu Gast war.